Wenn wir uns miteinander unterhalten und uns mitteilen, dann ist es wichtig, konkret und klar zu sein. Dies ist gerade in Beziehungen ein entscheidender Baustein. Ein wesentlicher Teil der Verbindung entsteht dabei dadurch, dass wir etwas von unserem Innenleben mitteilen. Was erlebe ich innerlich gerade? Wie fühle ich mich? Was bewegt mich, wenn ich dir darüber erzähle?
In der Beratung erlebe ich immer wieder, dass es Menschen schwerfällt, zu benennen, was vor sich geht. Welche Emotion herrscht gerade vor? „Ich fühle nichts, oder nichts Besonderes“, wird dann oft gesagt. Das kann dann zu der (Selbst-) Zuweisung führen, emotionslos zu sein. Dies ist bei einem menschlichen Wesen aber eher selten. Um hier voranzukommen, ist es hilfreich, sich die Grundemotionen bewusst zu machen. Diese sind Freude, Schmerz, Wut, Angst, Scham, Schuld und Liebe. Sie zeigen sich unterschiedlich und sind körperlich wahrnehmbar. Wenn du dir etwas Zeit nimmst, wirst du in der Lage sein, deinem/deiner Partner*in mitzuteilen, was du gerade fühlst. Dies ist ein Einstieg in ein Beziehungsgespräch. Durch deine Mitteilung setzt du dich mit dem anderen in Beziehung.
Es geht jetzt allerdings nicht darum, diese Gefühle rücksichtslos auszuleben. In der Beziehung ist es vielmehr entscheidend, mit deinem Gefühl präsent zu sein und damit wahrgenommen zu werden. Das Gefühl geht uns beide an, denn es gehört zur Beziehung. Die Erkenntnis und Mitteilung dem/der Partner*in gegenüber sind erste Schritte hin zu einer gemeinsamen Veränderung. Folge dem Gefühl in deinem Körper. Spüre ihm nach und schau, welche Geschichte du dir dazu ausgedacht hast. Was steckt hinter der Geschichte? Der Vorgang dieser gemeinsamen Untersuchung stärkt nicht nur eure Beziehung, sondern führt dich immer mehr hinein in dein Herz.
Es heißt ja „Follow your feeling“, beginne aber behutsam und taste dich vor. Nehmt euch Zeit für solche Gespräche und die Reise in die eigene Offenheit und Verwundbarkeit.
Hat dies auf The Project Story rebloggt.